Spaziergänge durch Gräfrath

Hier bieten wir Ihnen eine Auswahl von schönen Spaziergängen durch das historische Gräfrath. Falls Sie an einer Führung durch den Ortsteil interessiert sind, so können Sie sich gerne bei Herrn Lutz Peters unter Tel: 0212/273617 (Privat) oder 0212/290-2132 (Büro) melden und mit ihm einen Termin vereinbaren.


Fünf schöne Wege für Spaziergänger


1  Klosterhof, Kirche und Kirchtreppe 370 m
Ehem. Augustiner-Chorfrauenstift (Deutsches Klingenmuseum), 1187 gegründet, 1803 aufgelöst. 1686 brannten Klostergebäude und Kirche nieder, Wiederaufbau 1704. Sehenswert: Klosterhof 2, stattliches Schieferhaus, um 1900 als Wohnhaus für Erzieherinnen der staatlichen Erziehungsanstalt im Klostergebäude entstanden. „Neubergischer Stil“, ahmt das Bergische Patrizierhaus des 18.Jh. nach. Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt ehem. Stiftskirche, Neuaufbau nach Bränden 1686 und 1717 in zeitgemäßem Barockstil. Über die Klostertreppe geht es vom Kloster („Immunität“) zur Freiheit am Fuße des Klosterberges. Sehenswerter Innenraum. 1402 wurde das Dorf zur „Freiheit“ mit besonderen Rechten erhoben.

 

2  Der Gräfrather Marktplatz 170 m
Die ursprüngliche Bebauung der „Freiheit“ wurde bei Bränden 1686 und 1698 vernichtet. Rund um den Markt standen die Wohnhäuser der führenden Familien. Die Schieferhäuser wurden im 19. Jh., 1. Hälfte des 20. Jh. in den Erdgeschossen vorwiegend als Läden genutzt; die Holzgesimse, die vielfach noch aus dem Schiefer herausschauen, zeugen davon. Das einzige Massivwohnhaus an der Ecke zum Küllersberg erhielt seine abgerundete Eckform, weil die Straßenbahn durch Gräfrath verlegt wurde. Die Evangelische Kirche, erbaut nach dem großen Brand von 1686, konzipiert als protestantisch schlichter Saalbau, prägt architektonisch das Aussehen des Platzes. An die Kirche anstoßend: das alte evangelische Pastorat, Winkelbau aus dem 18. Jh.. Der Marktbrunnen wurde von Bürgermeister Peter Schnitzler 1730 gestiftet. Die Säule zeigt das seit 1483 überlieferte Gräfrather Schöffensiegel. Die heutige Säule ist eine vereinfachte Nachbildung.

 

3  Um Wall und Graben 600 m
Der Verlauf von Stadtwall und Graben (15. bis 18. Jh.) um den alten Siedlungskern ist noch in der ringförmigen Anordnung von Täppken, Am Graben und Am Wall zu erkennen. Der Zugang zur „Freiheit“ erfolgte durch zwei Stadttore: Die „oberste Porte“ lag zwischen den Häusern Täppken 17 und 19, die „unterste Porte“ in der heutigen Straße In der Freiheit an der Einmündung der Walder Straße. Das Recht, sich mit einer solchen Befestigung zu schützen, hatten die Gräfrather mit dem Freiheitsprivileg von 1402 erworben. Wegen der notwendigen Expansion im 18. Jh. wurden Wall und Graben aufgelassen und das Gelände besiedelt.

 

4  Garnisonstraße, Wuppertaler Straße, Küllersberg 540 m
Der Name Garnisonstraße erinnert an das Landwehrbataillon, das im 19. Jh. im Kloster in Garnison lag. Das steinerne Waschgefäß an der Kreuzung Garnisonstraße/Täppken gab der Straße Täppken den Namen: Das Täppken war eine von vier öffentlichen Wasserstellen in Gräfrath. Entlang der Garnisonstraße Häuser aus dem 18. und 19. Jh., ein beachtliches klassizistisches Bauwerk an der Einmündung zur Wuppertaler Straße: „Hof von Holland“, ehem. Hotel, um 1825. Daran angebaut: Produktionsgebäude (1912) einer ehem. Stahlwarenfabrik. Gehört zu einer Gruppe ähnlicher Solinger Industriebauten, die bis 1904 sonst in Gräfrath nicht vertreten sind. Eines der schönsten Gräfrather Patrizierhäuser: Täppken 23 (Wuppertaler Straße). Küllersberg 3: einzig erhaltenes dreigeschossiges Wohnhaus in Gräfrath vor 1800.

 

5  In der Freiheit 330 m
Die Anbindung Gräfraths an den überörtlichen Verkehr war lange ein Problem. Überlandstraßen waren ungepflastert, der Gütertransport schwierig. Mitte des 18. Jh. entstand der Plan einer „Kohlenstraße“, die das Solinger Industriegebiet mit dem Werdener Raum verbinden sollte. 1816/17 angelegt wurde sie bald zur entscheidenden Entwicklungsachse Gräfraths: Von Solingen über Schlagbaum, Zentral und Gräfrath bis Vohwinkel. Die betroffenen Straßen, Solinger Straße (= In der Freiheit) und Garnisonstraße erhielten Kopfsteinpflaster. Hotel zur Post: Traditionsreichster Hotelbetrieb Gräfraths. Sehenswert: Geschäftshäuser (18. Jh.), Wohnhaus und Operationshaus von Augenarzt Dr. de Leuw, der Gräfrath in der ersten Hälfte des 19. Jh. zum Wallfahrtsort für Augenkranke gemacht hatte, (In der Freiheit 25/27) Ehem. Rathaus 1881-1908: In der Freiheit 17.
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